In the midst of the artistic debate between the German and Italian styles, as the Age of Enlightenment was lighting its final fires during the reign of Louis XVI and Marie Antoinette, Johann Christian Bach was presenting his Amadis de Gaule to Paris. Reduced and revised from a libretto of Quinault for Lully, this operatic work is shot through from one end to the other with the first frissons of the awakening Romanticism.
B**E
Try it, you'll like it!
Taking only the music into consideration, I would express my opinion as being that this is a wonderful opera. It will remind you very much of Mozart, particularly "Idomeneo" which was written at about the same time, and, dare I say it, you will be likely to enjoy it as much as you enjoy lesser Mozart, and in most of the same ways. The biggest problem is with the libretto, which is one of bottomless stupidity. This is not just a matter of the usual baroque-opera silliness. Even those who saw the premiere back in the 1700s thought the libretto was terrible. I first heard this opera in the Hanssler recording, which is very good; other reviewers have noted that it is a recording of a performance in German translation, but that doesn't matter so much, since the music is in what historians call the 'international style' of the time, i.e., nothing particularly French or German (or even Italian) about it (except the dance numbers which are distinctly French, though with an occasional feeling of English dance music--think Handel's "Water Music). The main complaint I would make about the Hanssler recording is that the male singers don't have very focused voices and they lack the agility that I prefer in this kind of music (i.e., you occasionally get only the general outline of a passage of fioritura rather than being able to hear every note without stopping momentarily to try to make up your mind about what's being sung). The male singers in this recording are better, though the voice of the singer who performs Amadis occasionally veers towards a 'white' vocal tone (not meant as a racial reference but rather meant to describe a voice that doesn't have much richness of overtone but is closer to a 'sine-wave' sound, not in my opinion a very pleasant kind of singing). The Hanssler recording also has perhaps a fuller sound to it in general, though they both sound perfectly okay and the orchestra performs well and is conducted with spirit in both recordings. The recording presently under discussion has slightly more of the music (though the Hanssler is not missing anything that you would notice the absence of, unless you make a point-by-point comparison). But both of the performances are very good.
M**I
Amadis de Gaule
This is the only complete recording available on period instruments. The two discs are placed in a sleeve in the front and rear inside covers of the book. The informative hardcover book is serial numbered and contains detailed notes (and libretto) in French & Engish. Perfomance is immaculate and sonics are clear and crisp. The book alone can sell for $30, its amazing how inexpensive this is a package with two discs.
A**S
Five Stars
Beautiful recording and very well presented.
C**R
Meisterwerk im unverdienten Abseits
Paris 1779: Die Fehde zwischen den Anhängern Christoph Willibald Glucks und jenen seines italienischen Rivalen Niccolò Piccinni hat ihren Höhepunkt erreicht. Um Bewegung in die verhärteten Fronten zu bringen, engagiert man Johann Christian Bach, den jüngsten Sohn Johann Sebastian Bachs und europaweit gefeierten Komponisten von Opern und Instrumentalmusik, eine neue Oper mit dem Titel "Amadis de Gaule" zu schreiben. Alle sind gespannt, was Bach - wie Gluck ein Deutscher, der durch die italienische Schule gegangen ist - aus der Situation machen wird. Bach hat Etwas daraus gemacht, jedenfalls künstlerisch. Aber Recht hat er es damit Niemandem machen können.Das Libretto ist, mit Verlaub, ein rechter Schmarrn, obwohl es untadeligen Stammbaum hat. Als Vorlage diente Philippe Quinaults Textbuch für Jean-Baptiste Lullys Oper "Amadis" von 1684 (auch Händel hat den Stoff in seiner Oper "Amadigi di Gaula" verwendet), das seinerseits letztlich auf den anonymen mittelalterlichen Amadis-Roman zurückgeht, der bereits eine Flut von Fortsetzungen und Nachdichtungen ausgelöst hatte (darunter als bekannteste die des 1504 verstorbenen Spaniers de Montalvo) und, wenn man so will, ein frühes Erfolgswerk der Abenteuerliteratur ist, aus dessen Fundus die Autoren heutiger Fantasy-Epen noch immer schöpfen, vielleicht ohne dass es ihnen immer bewusst wäre. Quinaults Text musste sich nun eine Bearbeitung durch den Artillerieoffizier Devisme gefallen lassen, der die ursprünglichen fünf Akte auf drei zusammengezogen und dabei zielgenau jene Passagen weggeschossen hat, die zum Verständnis der Handlung dienlich wären. Übriggeblieben ist ein buntes Kaleidoskop von Einzelszenen, die jede für sich genommen durchaus wirkungsvoll sind, sich aber nicht mehr zu einem dramaturgisch überzeugenden Ganzen fügen.Bach hat sich daran offenbar nicht gestört, sondern auf das desaströse Textbuch in ähnlicher Weise reagiert wie auch schon Rameau in einigen seiner textlich ähnlich hanebüchenen Tragédies lyriques, indem er sich von der auch in der Überarbeitung durchscheinenden Fabulierlust des Stoffes zu einer Musik anregen ließ, die sämtliche Parameter - Melodik, Harmonik, Rhythmik, Instrumentation - auf einer Höhe präsentiert und in einer perfekt austarierten Balance hält, die nur wahren Meisterwerken zu Eigen ist. Das Beste der französischen und italienischen Operntradition (in welch letzterer Bach eigentlich zu Hause war) wie auch die neuesten Errungenschaften Glucks verschmelzen zu einem Amalgam, das eigentlich die Anhänger jeder Stilrichtung hätte begeistern müssen. Aber es ging Bach wie so Vielen, die gegnerische Lager versöhnen wollen, welche es genießen, einander feindlich gesonnen zu sein: Seine perfekte Oper fand weder bei den Gluckisten noch bei den Piccinnisten Anklang. Beide Lager hatten gehofft, Bach würde unmissverständlich jeweils ihre eigene Partei ergreifen, und beide sahen sich enttäuscht. Die prachtvolle Oper wurde vertragsgemäß eine Aufführungsserie lang durchgespielt und verschwand dann bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg in der Versenkung.Seltsamerweise scheint jedoch Bachs Tonsprache, obwohl unverkennbar noch spätes 18. Jahrhundert, in dieser seiner letzten Oper einen bedeutenden Teil der musikalischen Entwicklung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vorwegzunehmen. Der Orchesterpart wird, ohne die Gesangsstimmen in ihrer Entfaltung einzuschränken, zum eigentlichen Träger der Handlung und verbindet die durchaus noch als solche erkennbaren "Nummern" zu einem durchgehenden Erzählstrang. Dabei ist die Sprache der Instrumente von einer Flexibilität und transparenten Fülle, wo es gefordert ist auch von einer dramatischen Schlagkraft, die in der Opernmusik der Zeit ohne Beispiel ist, allenfalls noch bei Gluck. Neben mozartisch strahlender Kantabilität und einem Beethoven vorausahnenden Pathos finden sich Instrumentationseinfälle, die eines Berlioz würdig wären. Einige Passagen der Komposition, besonders in der ersten Hälfte des zweiten Aktes, haben einen Thrill, auf den man in der Oper vor Weber nicht gefasst ist. Obwohl sehr wahrscheinlich keiner der Meister des 19. Jahrhunderts Bachs im Archiv verschwundenen "Amadis" gekannt hat, will es doch scheinen, als habe diese Oper gleich einem Meteoriten aus dem Verborgenen einen Teil ihrer Strahlung in die musikalische Welt ausgesandt.Nach einem ehrbaren, aber wenig geglückten Rehabilitationsversuch durch den Dirigenten Hellmut Rilling ist mit der vorliegenden Neuproduktion nun endlich eine Einspielung greifbar, die Bachs Meisterwerk vollkommen gerecht wird. Die Interpretation durch den für ein Originalklangensemble ungewöhnlich groß besetzten Klangkörper (Solamente Naturali Bratislava und Musica Florea Prag), die rollendeckend und typgerecht besetzten, mit ausgesprochen schönen Stimmen gesegneten Gesangssolisten und den famosen Dirigenten Didier Talpain ist so perfekt wie Bachs Oper. Die Darbietung besitzt jene Vollkommenheit, die wirklich große Aufführungen auszeichnet: Man möchte meinen, die Musik singe und spiele sich von selbst.Ein wenig schade ist es, dass die edle Edition in Form eines bibliophil gestalteten Buches (mit Lesebändchen!) mit eingelegten CDs sich nur an intime Kenner der Operngeschichte zu wenden scheint. Bleibt zu hoffen, dass die auf dreitausend Exemplare limitierte Auflage den entsprechenden Absatz finden wird, um die Initiatoren zu weiteren Veröffentlichungen dieser Art anzuspornen.
E**.
Very long awaited recording of a work by J.C. Bach...
Very long awaited recording of a work by J.C. Bach that was hitherto only available in a German sung version. The playing and singing here are "historically informed practice" and the hardcover book that accompanies the two CDs give a very thorough background to French opera in Paris in the years before the Revolution. The music is a pure delight and it was a shame that J.C. Bach died fairly young at the age of 46 in 1782. He, who influenced the child Mozart, quite possibly would've been influenced and spurred on by a mature Mozart had the older Bach lived longer and the two met again. The one strike against this work is the libretto. It's a radical reworking of the Quinault original--if you are familiar with Lully's original version. I wouldn't say it makes no sense, but the structure is destroyed. Entire sets of characters have been eliminated. It would've been better had J.C. Bach had the opportunity to set the libretto unchanged like Gluck did for Armide.
R**E
OEUVRE RARE RESTITUEE ENFIN DANS UNE INTERPRETATION REMARQUABLE
L'oeuvre n'était pas totalement inconnue : entre autres, un concert à Radio France voici plus de 30 ans (jamais publié en disques), un CD allemand (soporifique...). Elle est ici enfin disponible pour tous, restituée avec un soin remarquable dans l'interprétation !La Fondation Bru Zane nous permet de découvrir enfin, en les sortant de l'oubli, des oeuvres célèbres en leur temps, que seuls les dictionnaires anciens ou les ouvrages d'érudition mentionnaient ! C'est un travail comparable à celui d'Opera Rara pour l'opéra italien. Ici c'est le répertoire français qui nous est restitué ! Personne d'autre ne l'avait fait, de matière aussi soutenue, et avec cette compétence, avant eux ! Nous avons cette chance d'être contemporains de cette démarche de restitution de patrimoine. Pourquoi auparavant, des compositeurs aussi célèbres que Dauvergne (mis à part sa "Coquette trompée"), Grétry (sauf quelques titres dans le domaine de l'opéra comique), Gossec, Méhul, Catel, R.Kreutzer (célébré par Beethoven !),....etc, étaient occultés ? Sur ce chemin nous devrions retrouver aussi, espérons-le, et parmi tant d'autres, les Dalayrac, Berton, Isouard, Auber, Hérold, Halévy, Niedermeyer, Adam, David, Clapisson, Grisar, Mermet .... sans oublier tous ces étrangers qui ont produit des oeuvres magnifiques en France : Piccinni, Vogel, Martini ( pensons à "plaisir d'amour" inséré dans "Le droit du seigneur"),Sacchini, Salieri, Paër, Carafa, Balfe, Poniatowski, Saxe Cobourg....etc.
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3 weeks ago
1 month ago