UNDO - Gipfel ohne Wiederkehr
L**A
Wir hatten einen guten Spieleabend!
Regelmäßig spielen wir in einer Truppe von 3 Leuten Escape-Games. In den vergangenen Jahren sind uns schon so einige Rätsel-Spiele begegnet und erfolgreich durchgespielt worden, die UNDO-Serie allerdings noch nie. Umso mehr freuten wir uns auf einen "Gipfel ohne Wiederkehr", bei einem Spiel was ein völlig anderes Spielprinzip aufweist. Anders als bei den meisten Escape-Games kann hier jede Lösung richtig sein. Je größer die Gruppe wird desto mehr Meinungen und Diskussionsbedarf wird es geben. Gut oder schlecht? Sicherlich abhängig vom Endergebnis!Fangen wir mit Spielanleitung und Aufbau an: Wir haben selten einen derart langweiligen Spielaufbau erlebt. Überall werden große, kleiner und noch kleinere Karten auf dem Tisch in bestimmter Reihenfolge ausgelegt und verteilt. Apropos Reihenfolge: Vollkommen egal wo und wie man anfängt, ob von links nach rechts oder einfach irgendwo in der Mitte. Es geht um eine Gruppe von Personen die bei einem Gipfelaufstieg verstorben sind. Ziel des Spiels ist es in jeweilige Momente zu springen und die Zeit zu verändern - vorwiegend durch eine Aktion für die sich die Spieler einzeln beraten. Informationen über die jeweiligen Protagonisten sind rar gesät, man liest nur kleine Geschichten und hat mehrere Antwortmöglichkeiten. Hier heißt es Fingerspitzengefühl und Glück - denn meistens ist die Lösung, die man für die richtige zu glauben hält, nicht richtig.In manchen Situationen geht es um Waffenhandel, Selbstmord und Abtreibung - für uns Erwachsene eigentlich normale Themen, da das Spiel aber für 10-jährige freigegeben ist würde ich eine Anschaffung für das Kind nochmals überdenken. Ob das nun auf alle UNDO-Games zutrifft kann ich noch nicht abschließend beurteilen, bei diesem Spiel aber auf jeden Fall. Die Frage ist ob man Kinder in so einem frühen Alter überhaupt mit dem Tod konfrontieren will? Schließlich ist hier zu Beginn des Spiels jeder Charakter tot.Es hat anfangs ein bisschen gedauert ins Spiel zu kommen, die Diskussionen bzw. der Austausch und der Nervenkitzel das einfach jede Antwort richtig sein könnte und man umso mehr überrascht ist wenn die falsche Entscheidung getroffen wurde, macht das Spiel zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Wie viele man retten kann ist fast bist zur letzten Spielminute nicht eindeutig vorhersehbar.Fazit:Für unter 10€ hat man hier einen einmaligen guten Nervenkitzel. Besonders Fans von Escape-Room-Spielen kommen hier auf ihre Kosten - es ist wirklich außergewöhnlich!
U**R
Verbesserung gegenüber den direkten Vorgängern erkennbar
Vor etwas über einem Jahr habe ich die erste Bekanntschaft mit der UNDO Reihe gemacht, in Form eines Promo-Falls von der Messe. Ich bin mit hohen Erwartungen an das Spiel herangetreten und wurde schwer enttäuscht. Jetzt wagte ich mich erneut an einen UNDO Fall, auch um der Reihe erneut eine Chance zu geben. Womöglich haben sich ja die empfundenen Schwächen allmählich gebessert? Doch mehr dazu gleich.Wenn man die UNDO Box öffnet, fallen einem zwei Stapel Karten entgegen. Einer mit großen und einer mit kleinen Karten. Mehr benötigt dieses Spiel nicht, nicht mal eine separate Anleitung. Die ist nämlich geschickt auf den großen Karten untergebracht und so kann man ohne Regelstudium sofort loslegen mit dem Aufbau/Spiel. Dies ist sehr angenehm.Leider ist die Box merklich zu groß für den Inhalt (aber das ist ein generelles Problem der Branche. Die Kunden sind wohl eher bereit Geld für größere Schachteln zu bezahlen) und das aus Plastik bestehende Inlay scheint nicht auf das Spiel zugeschnitten zu sein.Zum Spiel selbst sei spoilerfrei zusammengefasst, dass wir (wie auch in den anderen Teilen der Reihe) diverse große Karten mit aufgedruckten Orten und Zeiten haben und jede Runde aussuchen, welche dieser Karten wir lesen wollen. Dies tun wir, um die Geschichte und Geschehnisse zu verstehen und abzuwenden. Denn wir sind Schicksalsweber und versuchen Katastrophen abzuwenden. Nach Lesen der ausgewählten Karte werden wir jedes Mal vor eine Multiple-Choice Frage mit drei Möglichkeiten gestellt und suchen dann das passende kleine Kärtchen zu unserer Entscheidung heraus und lesen es vor.Wenn wir richtig erraten haben, was unsere Entscheidung für die Geschichte bedeutet, kommen wir unserem Ziel näher. Und da ist auch schon der Haken, der grade zu Beginn des Spiels spürbar ist. Je nachdem welche Karte man wählt, wird man mit Personennamen und Ereignissen konfrontiert, die sich noch nicht in einen gemeinsamen Kontext bringen lassen. So fühlen sich die ersten paar Entscheidungen tatsächlich wie raten an.Nachdem wir die Geschichte abgeschlossen haben, werden wir (je nach Erfolg der Mission) leider nur mit 1-2 Sätzen zum Abschluss abgespeist. Beispiel: „Glückwunsch! Ihr habt es geschafft, die meisten […] zu retten“Danach haben wir die Möglichkeit zu lesen, was denn (vor unserem Eingreifen) passiert ist, um die Zusammenhänge zu verstehen. Und hier ist auch der große Kritikpunkt, den ich bei der UNDO Reihe sehe. Da unsere „Entscheidungen“ aus thematischen Gründen alle erst zeitgleich, zum Ende unserer Spielzeit in Aktion treten, wird während des Spiels eigentlich nicht auf unsere Aktionen eingegangen. Soll heißen, dass wir zum Beispiel auf einer Karte um 08.00 Uhr verhindern, dass Person A etwas passiert, auf einer späteren Karte 10.00 Uhr aber weiterhin steht, dass Person A etwas zugestoßen sei.Abschließend lassen sich meine Gedanken zum Spiel wie folgt zusammenfassen:Würde ich ablehnen UNDO mitzuspielen, wenn es jemand gerne spielen möchte? Nein, aber ich würde es auch niemandem empfehlen, wenn er mich direkt fragen würde. Ich würde wohl sogar vom Kauf abraten und stattdessen die Sherlock Kartenspiele empfehlen, da die bei meinen unterschiedlichen Spielerunden bisher besser angekommen sind.UNDO ist ein simples Spiel, welches bestimmt vor allem im Wenigspieler- und Familienbereich angenehm eine Stunde am Tisch füllen kann. Zur Ehrenrettung sei auch gesagt, dass dieser UNDO Fall deutlich besser, als der im Eingangstext genannte Fall war. Man merkt der Reihe also auch einen Fortschritt an. Und wer weiß, vielleicht werde ich ja sogar einmal begeistert von einem UNDO Fall schwärmen, wenn sich weiter gesteigert wird?
S**R
Sehr unterhaltsam aber auch ein wenig zufällig
Das Spie "Undo-Gipfel ohne Wiederkehr" kam gut verpackt und in einwandfreiem Zustand bei uns an.Wir spielen sehr gerne Escape- und Ermittlerspiele. Die "Undo"-Reihe war uns bisher völlig unbekannt. Wer den Titel ein wenig seltsam findet, dem sei gesagt, dass es sich auf das englische Wort "undo" = "etwas ungeschehen machen" bezieht.In der Box befinden sich eigentlich nur eine ganze Reihe Spielkarten in zwei unterschiedlichen Größen. Zunächst war nicht einmal eine richtige Spielanleitung auszumachen. Aber keine Sorge, diese befindet sich auf den Spielkarten. Der Spielaufbau und das Spielprinzip werden sehr gut und eindeutig erklärt.Die Ausgangssituation ist die, dass eine Reisegruppe mit mehreren Personen nicht lebend von einer Himalaya-Expedition zurückgekehrt ist. Was unterwegs geschehen ist, wissen wir zunächst nicht. Wir, als Ermittler können nun in verschiedene kurze Situationen in der Vergangenheit reisen und versuchen, einen Tod durch das Verändern der Vergangenheit ungeschehen zu machen. Dabei puzzelt sich nach und nach die Geschichte zusammen und man erfährt, in welcher Beziehung die Mitglieder der Reisegruppe (nicht) zueinander stehen. Die Zeitsprünge können dabei wenige Stunden/Tage bis ganze Jahrzehnte betragen. Man bekommt dann eine Situation geschildert und kann sich dann zwischen drei Möglichkeiten entschieden, wie man in die Geschichte eingreifen möchte. Im Idealfall rettet man dabei ein Mitglied der Reisegruppe.Ich muss zugeben: Wir (mein Mann, der Teenager-Sohn und ich) waren... nicht besonders gut. Wir haben ganze zwei Mitglieder gerettet. Das Abschlusskapitel, das sich an das beendete Spiel anschließt (egal wie es ausgeht), haben wir bewusst nicht gelesen, weil wir uns noch ein weiteres Mal daran versuchen wollen.Uns hat dieses Spiel sehr viel Spaß gemacht, die Geschichten der einzelnen Personen sind schlüssig und spannend. Gerade zu Beginn stolpert man jedoch arg ahnungslos durch die Zeit. Ob man da eine Person rettet ist eher dem Zufall geschuldet als gekonntem Kombinieren. Das ist eher schade. Auch im späteren Verlauf kommt es vor, dass man eine falsche Entscheidung trifft, weil man schlicht noch nicht die passenden Informationen hat. Ein eindeutigerer Aufbau, der etwas weniger auf Glück und Zufall aufbaut, hätte uns da etwas mehr zugesagt.Nichtsdestotrotz haben wir uns sehr gut unterhalten gefühlt und einen schönen, interessanten und kommunikativen Spieleabend mit unserem Sohn verbringen können. Und das zu einem wirklich überschaubaren Preis. Wenn man ein klein wenig frustrationstolerant ist, eine klare Kaufempfehlung.
F**�
Rätselraten im Himalaya
Ich bekomme hier eine Schachtel mit großen und kleinen Karten die möglichst nicht durcheinander geraten sollten (was bei mir natürlich direkt passiert ist). Auf den großen Karten findet sich zum einen die Anleitung bzw. Einleitung und Aufbauhilfe für das Spiel, aber auch die gesamten Rätsel und am Ende sogar die komplette Geschichte wie sie abgelaufen wäre, wenn man nicht in den Lauf der Dinge eingegriffen hätte.# Ziel des Spiels:Ziel des Spiels ist 7 Personen die sich zusammen auf eine kleine "Bergtour" begeben haben vor ihrem sicheren Tod zu retten bevor einem die Zeitsprungkarten ausgehen.# Spielprinzip:Ich habe also feste Zeitpunkte der Geschichte und jeder davon besitzt eine Hinweiskarte die bei der Lösung helfen kann. Ich darf aber während des Spiels maximal fünf dieser Hinweise nutzen. Außerdem gilt, dass jeder Zeitpunkt der Geschichte nur einmal besucht werden kann (dafür aber in vollkommen variabler Reihenfolge). Auf der großen Karten gibt es zudem immer jeweils drei mögliche Lösungen für die auf der Karte beschriebene Situation. Die Spieler müssen gemeinsam entscheiden welche Lösung sie wählen und nehmen damit Einfluß auf die Geschehnisse der Geschichte und die Leben der Personen.Es kann durchaus vorkommen, dass eine Person im Verlauf der Geschichte mehrfach gerettet wird. In einem solchen Fall bekommt die Gruppe eine Zeitsprungkarte zurück. Zudem gilt: Ist eine Person einmal gerettet, bleibt sie auch gerettet selbst wenn sie im Verlauf der Geschichte nochmal sterben sollte - Paradoxa werden also nicht berücksichtigt.# Unser Spielerlebnis:Wir haben in unserem ersten Spielversuch (mit zwei Erwachsenen) nur drei der Hinweiskarten genutzt und haben am Ende wirklich alle Personen vor ihrem Schicksal retten können. Ganz kleiner Spoiler: Es ist Jemand dabei mit der man am besten einfach gar nichts macht, damit die Person am Ende trotzdem lebt.# Wiederspielwert:Bei solchen Spielen ist es mit dem Wiederspielwert natürlich schwierig. Wer das Rätsel direkt beim ersten Versuch löst (so wie wir) muss da sicher schon einiges an Zeit vergehen lassen, damit man die Story wieder vergisst und vielleicht andere Entscheidungen trifft. Wer beim ersten Versuch allerdings vollkommen versagt hat, hat hier sicher den Punkt von "jetzt zeig ich es dem Spiel!" auf seiner Seite und wird sich wohl auch direkt danach nochmal heranwagen.⭐ Fazit:Interessantes Spiel mit Zeitsprüngen und je drei möglichen Lösungen pro Karte die direkten Einfluss auf das Ende nehmen.
W**T
Toller Teil der Undo-Reihe, aber besser erst ab 13/14 Jahren, 10 ist zu jung!
Wir lieben Escape-Games und Rätsel-Spiele und Undo war mir auch vor diesem Spiel schon ein Begriff.Der große Unterschied von Undo zu anderen Escape-Spielen ist, dass hier keine klassischen Rätsel gelöst werden müssen. Es müssen keine Codes geknackt werden oder mysteriöse Zeichnungen entschlüsselt werden. Hier geht es darum zu mutmaßen, was eigentlich passiert ist und auf Basis der Erzählkarten kluge Entscheidungen zu treffen.Wie der Titel 'Gipfel ohne Wiederkehr' schon erahnen lässt, gilt es eine gescheiterte Bergexpedition zu retten. In Undo reist man zurück in der Zeit und entscheidet sich für Handlungen der Charaktere. Dieses oder lieber jenes tun? Ausrasten oder schweigen? Die Dose öffnen oder wegwerfen? Jede Entscheidung hat Konsequenzen, kann ein Leben retten oder eben nicht. Oft ist man wirklich ungewiss, was jetzt die klügste Entscheidung ist. Da gilt es das Wissen aus allen bisherigen Textkarten zusammen zu nehmen, ggf. Hinweise einzulösen und dann abzuwägen, was bei dieser oder jener Handlungsoption geschehen könnte. Wir waren manches Mal extrem überrascht. Aber durch diese Ungewissheit ist das Spiel sowohl auf angenehme Weise kommunnikativ als auch herausfordernd für die grauen Zellen.Hier gilt es eine mehrköpfige Seilschaft zu retten, statt nur einer Person wie in anderen Undo-Fällen.In diesem Spiel kommen Themen vor, die ich jetzt hier nicht spoilern werde, aber die mich empfehlen lassen, dass Spiel defintiv NICHT mit 10-jährigen zu spielen. Wer da Anhaltspunkte möchte: in der Rezension von CurlChaos werden die Themen gespoilert, da können Sie dann selbst entscheiden, ob das für Viertklässler passt. Ich würde eher dazu raten, diesen Teil nur mit Teenagern oder Erwachsenen zu spielen, ab ca. 13-14 Jahre.Das Spiel hat wenig Wiederspielwert, so wie viele andere Escape-Spiele auch. Wenn man einmal die Story bzw. die Handlungskonsequenzen kennt, ist der Reoz verloren. Es wird nichts vom Material beim Spielen beschädigt, man kann es also problemlos verleihen.Insgesamt ein sehr cooler und 'erwachsener' Undo-Fall, im Universum der Esccape-Spiele ist Undo eher leichte Kost und auch für Nicht-Brettspieler prima geeignet.
Trustpilot
1 month ago
1 week ago