Die Tragödie des Mannes, der Herr Motoc genannt wird, ist die Tragödie aller Menschen, die in einer Zeit und in einer Gesellschaft leben müssen, die von inneren und äußeren Zwängen geprägt sind. Jede Gesellschaftsordnung erlaubt uns nur so viel Freiheit, wie wir bereit sind, sie uns zu erkämpfen. Wer nicht in der Lage ist, sich von seinem Ich zu befreien, das in überkommenen Vorstellungen der Moral und der Ethik verhaftet geblieben ist, wird dazu verurteilt, einen Schiffbruch nach dem anderen zu erleiden und schließlich zugrunde zu gehen. Hilfe kann von niemandem erwartet werden, denn die Masse ist wetterwendisch und lässt den Verlierer im Stich. Die Erzählung beeindruckt trotz ihrer unendlich traurigen Handlung durch einen Appell, der wie ein Schrei der gequälten menschlichen Kreatur Herz und Seele des Lesers erreicht, und der auffordert, dass man den Kampf mit dem Schicksal aufnehmen muss, sich nicht geschlagen geben darf, dieses Leben, so wie es nun einmal ist, nicht zu verleugnen, sondern es zu lieben, um der Menschen willen, die einem anvertraut sind und für die man Verantwortung trägt. Der Romanist, Germanist, Theologe und Übersetzer, Arthur Schenker, schaffte es mit der Übertragung dieser Geschichte, den Gedanken, dass das Gesetz des Universums, Schicksal genannt, durch den Willen außer Kraft gesetzt werden kann, in besonderer Weise herauszuarbeiten. Die meisten von uns sind nicht frei vom Diktat des Fatums, solange uns nicht bewusst ist, dass der Wille Freiheit bedeutet. Dem Übersetzer ist es gelungen, durch eine psychologisch geschulte Sprache deutlich zu machen, wie das Schicksal Herrn Motoc ohne sein Dazutun ins Unheil stürzt. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar.
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